Zusammenfassungen ausgewählter Studien
In der 48. Ausgabe des BAS (Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen) – Suchtforschungstelegramm wurden zwei Studien zusammengefasst und verlinkt, welche die Auswirkungen von elterlichem Substanzkonsum und dem problematischen Glücksspielverhalten von Eltern auf Kinder untersuchten.
Präventionswissen für Eltern und pädagogische Fachkräfte
Das Buch bietet Präventionswissen für den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen, wobei die Vorbildfunktion der Eltern sowie innerfamiliäre Kommunikation und Regeln im Fokus stehen. Neben Eltern und Fachkräften werden Angehörige von Suchterkrankten und Eltern, die eine Suchterkrankung überwunden haben, adressiert.
Aktuelle Trends und Entwicklungen
Der diesjährige Weltdrogenbericht, bestehend aus einem webbasierten Element und aus mehreren Broschüren, präsentiert die neuesten globalen, regionalen und subregionalen Schätzungen und Trends zu Drogennachfrage und -angebot.
Für Kinder & Jugendliche alkoholabhängiger Eltern
Die Beratungsstelle Kompass in Hamburg unterstützt und stärkt betroffene Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien. Ihre suchtpräventiven Beratungs-, Begleit- und Informationsangebote richten sich an Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige sowie an pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen von alkoholabhängigen Eltern arbeiten.
Arbeitshilfe für Fachkräfte
Die Arbeitsbroschüre des Präventionsprojekt „Glücksspiel“ aus Berlin von 2022 richtet sich an Fachkräfte die in ihrem Beruf mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die Broschüre soll Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien unterstützen.
„Nein“ zu Tabak
Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2023 macht unter dem Motto „Wir brauchen Nahrungsmittel, keinen Tabak“ auf die Folgen des weltweiten Tabakkonsums aufmerksam. Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfehlen den Rauchausstieg und informieren Aufhörwillige zu Unterstützungsangeboten.
Für Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien
Die Initiative wurde von der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS) entwickelt. Auf der Webseite www.gamblerkid.com erhalten Kinder und Jugendliche Informationen rund um das Thema Glücksspielsucht und können mit den Mitarbeiter*innen der BAS anonym und kostenlos chatten.
Für Kinder ab 8 J. aus glücksspielsuchtbelasteten Familien
Das im Jahr 2022 veröffentlichte Kinderbuch ist das deutschlandweit erste Kinderbuch für Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien. Das kindgerecht und einfühlsam geschriebene und illustrierte Buch für Kinder ab 8 Jahren erzählt eine Geschichte, in welcher das Thema Glücksspielsucht in Familien aufgegriffen wird. Das Buch wird durch einen informativen Sachteil mit hilfreichen Tipps und Angeboten für glücksspielsuchtbetroffene Familien ergänzt.
Aktuelle Zahlen und Fakten
Das jährlich publizierte DHS Jahrbuch Sucht für das Jahr 2023 wurde am 26. April diesen Jahres veröffentlicht. Es „bündelt die aktuellsten Zahlen und Fakten zu Alkohol, Tabak, illegalen Drogen, Glücksspiel und weiteren drogen- und suchtbezogenen Themenstellungen. Damit dient es der schnellen Orientierung, wenn es um konkrete und aktuelle epidemiologische Daten geht.
Buchkapitel aus S3-Leitlinie Medikamentenbezogene Störungen
Studien zu Kindern aus Familien, in denen eine Medikamentenabhängigkeit vorliegt, werden deutlich weniger publiziert als zu alkoholbelasteten Familien. Das vorliegende Buchkapitel leistet einen wissenschaftlichen Beitrag, um die Forschungslücke zu schließen. Es liefert unter anderem Prävalenzzahlen zu Medikamentenabhängigkeit, stellt Risiko- und Schutzfaktoren für Kinder dar und schlägt Unterstützungsmöglichkeiten vor.
E Learning Fortbildung
Alkohol ist die häufigste in der Schwangerschaft und Stillzeit konsumierte Substanz, die Fehlbildungen bei Neugeborenen verursacht. Das bedeutet, dass so jährlich etwa 12.500 Kinder mit Beeinträchtigungen geboren werden. Knapp 3.000 davon weisen das Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms auf. Obwohl es die häufigste Form der nichtgenetischen Behinderung darstellt, verzichtet kaum eine Schwangere grundsätzlich auf den Konsum von Alkohol.
Die unterschätzte Gefahr
Fatale Folgen, irreversibel ein Leben lang – jede Stunde kommt in Deutschland mindestens ein Baby mit fetalen Alkoholschäden (Fetal Alcohol Spectrum Disorder – FASD) auf die Welt, weil seine Mutter während der Schwangerschaft nichts ahnend Alkohol getrunken hat. Die wenigsten Menschen wissen um die toxische Wirkung des Alkohols, der schädigend auf den noch unfertigen Organismus des Fötus einwirkt.