Erwachsenwerden mit ADHS

Aufbrüche – Eine Langzeitdokumentation über das Erwachsenwerden mit ADHS

„Die beiden Jugendlichen Angelique und Alex werden über sechs Jahre filmisch begleitet. Wie verläuft die Pubertät, wie gelingt das Erwachsenwerden mit einer Aufmerksamkeit-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung?
Alex ist zu Beginn des Films 13 Jahre alt und besucht die 8. Klasse eines Gymnasiums. Er gilt als Außenseiter und wird gemobbt. Immer wieder entstehen schulische Konflikte. Während der Schulphasen bekommt Alex Medikamente, die seinen enormen Bewegungsdrang vermindern und seine Konzentrationsfähigkeit verbessern sollen. Im Laufe der Jahre fühlt er sich mit den Medikamenten immer unwohler und setzt sie auf eigenen Wunsch ab. Er sucht und findet andere Wege, mit den ADHS-Symptomen zurechtzukommen. Nach vielen Konflikten in der Familie zieht Alex in seine erste eigene Wohnung. Er schafft das Abitur, macht inzwischen eine Ausbildung, lebt in einer stabilen Beziehung und sagt am Ende des Films über sich selbst: »Ich bin glücklich!«
Angelique ist zu Beginn 14 Jahre und besucht die 9. Klasse eine Oberschule in Jena. Im Gegensatz zu Alex hat sie lediglich eine Verdachtsdiagnose. Besonders auffällig sind bei ihr die Kontraste zwischen Hyperfokussierung, wenn sie etwas interessant findet, und Langeweile und Ablenkbarkeit, wenn Dinge sie nicht interessieren. Zunehmend entwickeln sich bei Angelique Spannungszustände, Schlafstörungen und depressive Episoden. Ihr Denken kreist immer wieder um den schulischen Druck und ihre stärker werdenden Zukunftsängste. Kurz vor dem Abitur bricht sie zusammen, unterbricht die Schule und sucht nach professioneller Unterstützung. Mit einem Jahr Verspätung schafft sie das Abitur, beginnt ein Studium und bekommt endlich die Diagnose ADHS.
Der Film erzählt in kurzen Alltagsepisoden und anhand von Beobachtungen sowie Gesprächen die jeweilige Entwicklung aus der subjektiven Sicht von Alex und Angelique. Beide suchen und finden ihren individuellen und schwierigen Weg in das Leben und überwinden so das Stigma ADHS.“*
* Aus der Filmbeschreibung
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