Schwangere Frauen mit Suchtproblematik

Fortbildung für Fachkräfte

Suchtkranke Frauen haben in der Schwangerschaft einen hohen Hilfebedarf. Gleichzeitig finden sie häufig nicht den Zugang in das Netzwerk der Suchthilfe, der Frühen Hilfen sowie der medizinischen, der psychosozialen und der Kinder- und Jugendhilfen, bzw. verschweigen dort ihre Abhängigkeitserkrankung oder auch aktuellen Konsum.

Suchthilfeeinrichtungen haben die Chance, diese Zielgruppe frühzeitig zu erreichen. Hier geht es um Unterstützung für die werdende Mutter ebenso wie um eine Verringerung des Risikos vorgeburtlicher Schädigungen des ungeborenen Kindes und die Sicherstellung des Kindeswohls nach der Geburt.

Voraussetzung hierfür ist, dass Fachkräfte über hinreichendes Wissen zum Thema verfügen, insbesondere auch über Zusammenhänge von Trauma – Sucht – Schwangerschaft  Bindungsstörungen. Zudem müssen der Zielgruppe sichtbare, spezifische, niedrigschwellige Angebote vorgehalten werden. Auch bedarf es eines Netzwerks mit verbindlichen Kooperationsstrukturen zur Sicherstellung des Kindeswohls.

Lilith e. V. Drogenhilfe für Frauen und Kinder schult seit 2018 unter der Finanzierung des Bezirks Mittelfranken alle Fachkräfte der Psychosozialen Beratungsstellen des Bezirks und deren regionale Kooperationspartner*innen der Frühen Hilfen vor Ort an jeweils 3 Schulungstagen. Die teilnehmenden Suchtberatungsstellen können zudem begleitend ein Coaching in Anspruch nehmen. Ziel ist die verbesserte Versorgung schwangerer, suchtmittelabhängiger Frauen in Mittelfranken. Das Projekt wird in 2020 mit einem Fachtag abgeschlossen.

Schulungen zu den Themen Schwangerschaft und Sucht sowie Kinder von Eltern mit Drogenabhängigkeit werden auf Anfrage bundesweit von Lilith e. V. angeboten. Je nach regionalen Gegebenheiten kann hier auch das Thema Crystal in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Elternschaft aufgegriffen werden.

Das Angebot richtet sich an Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich, der Frühen Hilfen, der Kinder- und Jugendhilfen, der Suchthilfe sowie der Schwangeren- und Familienberatungsstellen.

Zum Artikel
www.lilith-ev.de

Kommentare