Jetzt weiß ich, es war falsch

Alkohol in der Schwangerschaft

„In Deutschland kommen jährlich etwa 2.000 Kinder mit Schädigungen zur Welt, die auf den Alkoholkonsum der Mutter zurückzuführen sind. Alkohol während der Schwangerschaft gilt als häufigste Ursache für eine verzögerte geistige Entwicklung bei Kindern. Das Risiko einer körperlichen Fehlbildung oder geistigen Störung des Kindes liegt bei 32 bis 43 Prozent. Aber auch gelegentlicher Alkoholkonsum ist für das ungeborene Kind gefährlich. Einen Grenzwert für den Genuss von Alkohol gibt es nicht.

Der Berliner Kinderarzt Professor Hans-Ludwig Spohr erklärt, dass Alkohol während der Schwangerschaft beim Kind zu sichtbaren Folgen wie Untergewicht, kleiner Kopf, schräge Augenlider oder kurze, flache Nase führen kann. Verhaltensstörungen in der Wahrnehmung, beim Sprechen und bei der Feinmotorik des Kindes können auftreten.

Heilpädagogin Ursula Hitz von der Jugendhilfestation Neumarkt betreut drei Familien mit alkoholgeschädigten Kindern. Eine Heilung von Kindern mit fetalem Alkoholsyndrom ist nicht möglich, aber durch intensive Frühförderung können Entwicklungsdefizite teilweise ausgeglichen werden.

Der Film beschäftigt sich eindringlich mit diesem gesellschaftlich tabuisierten Thema: Er vermittelt umfassende Informationen und schildert sehr einfühlsam das Schicksal der betroffenen Kinder. »Alkohol in der Schwangerschaft« dient zur Aufklärung im Rahmen der Suchtprävention im Schulunterricht, in der außerschulischen Jugendarbeit oder zur Fortbildung von Lehrern. Auch zur Ausbildung von Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen kann der Film gut eingesetzt werden.“*

*aus der Filmbesprechung

Ein Film von: Gerhard Faul, Produktion: Medienladen e.V. Nbg., 2001, 28 Min.
Einsatz: Suchtprävention, Klinik, Uni/FH/PH, Schule
Signaturen: 4654342 (DVD), 4958309 (Online)
Altersfreigabe: Infoprogramm gemäß § 14 JuSchG

Schlagworte: Suchtprävention, Alkohol, Schwangerschaft, Lehrfilm

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