Einflussfaktor auf Resilienz von belasteten Kindern

Gelingende Beziehungen zu Erwachsenen

Forscher:innen der Columbia Universität untersuchten, was Kinder gesund hält, wenn sie unter belastenden Bedingungen aufwachsen. In einer Langzeitstudie mit 2.000 puertoricanischen Teilnehmer:innen, die über 20 Jahre verfolgt wurden, stellten sie fest, dass Kinder, die trotz Armut, Vernachlässigung oder häuslicher Gewalt eine gesunde Entwicklung zeigten, in der Regel eine enge und unterstützende Beziehung zu mindestens einem Elternteil oder einem anderen Erwachsenen hatten. Diese Bezugsperson verhielt sich fürsorglich und warmherzig gegenüber den Kindern. Später im Leben waren diese Kinder weniger anfällig für Stress, schwere Depressionen, Angststörungen und Drogenkonsum. Hingegen hatten Beziehungen zu Gleichaltrigen und ein stark ausgeprägter Familiensinn wenig Einfluss auf die spätere Gesundheit. Interessanterweise wirkte sich Religiosität in der Familie sogar negativ aus.*

Aus wissenschaftskritischer Perspektive sollte angemerkt werden, dass die Studie in einem bestimmten geografischen und kulturellen Kontext durchgeführt wurde. Dieser Kontext sollte für die Übertragung der Ergebnisse für den nordeuropäischen-westlichen Kontext mitgedacht werden, ohne kulturelle Stereotypisierungen der Studienteilnehmer:innen zu befördern.

Veröffentlichungsdatum: 27. Dezember 2023

Autor:innen: Sara B. VanBronkhorst, Eyal Abraham & Renald Dambreville et al.

 

* aus der Studie

 

 

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