Verlauf psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Ergebnisse der KiGGS-Kohorte

„Kinder und Jugendliche sind durch eine eingeschränkte psychische Gesundheit stärker in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt als durch körperliche Erkrankungen. Die Untersuchung von Einflussfaktoren für psychische Auffälligkeiten im Entwicklungsverlauf kann demnach gezielt dabei helfen, geeignete Maßnahmen einzuleiten und Leidensdruck zu verringern.

Als psychisch auffällig gelten Kinder und Jugendliche, wenn ihr Verhalten und Empfinden hinsichtlich des Entwicklungsstandes und den gesellschaftlichen Erwartungen nicht der Norm entspricht. Bei rund 20% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland finden sich Anhaltspunkte für psychische Auffälligkeiten. Die Häufigkeit entsprechender Symptome ist über den Zeitraum der bisherigen KiGGS-Studien (von 2003–2006 bis 2009–2012) stabil geblieben. Allerdings sind emotionale und verhaltensbedingte Probleme im Kindes- und Jugendalter stärker als im Erwachsenenalter einem ständigen Entwicklungsprozess unterworfen. Psychische Auffälligkeiten verschwinden bei jedem zweiten Kind innerhalb eines Jahres. Bei einem Teil der Kinder können sie aber auch über längere Zeit andauern oder sich im Laufe der Entwicklung verstärken. Zur Identifikation von Risikogruppen und sensiblen Lebensphasen wurde mit den Längsschnittdaten der KiGGS-Kohorte der individuelle Verlauf psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter abgebildet.“*

*aus dem Artikel

Veröffentlichungsjahr: 2018

Schlagworte: PSYCHISCHE GESUNDHEIT· PSYCHISCHE AUFFÄLLIGKEITEN · KINDES- UND JUGENDALTER · GESUNDHEITSMONITORING

 

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