Dossier der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz
Kinder aus suchtbelasteten Familien (Children of Alcoholics/Addicts = COAs) werden in der Literatur als »vergessene Kinder« bezeichnet, vor allem deswegen, weil ihre Eltern mit ihrer Aufmerksamkeit mehr oder weniger vollständig um die Sucht kreisen. Der/die Süchtige richtet alle Aufmerksamkeit auf das Suchtmittel. Der nicht-süchtige Elternteil richtet alle Aufmerksamkeit auf den/die Süchtige/n. So bleibt für die Kinder kaum Raum für Zuwendung.
im Umfeld von Schule und stationären Einrichtungen
Die Auswirkungen elterlichen Substanzmissbrauchs sind sehr unterschiedlich, werden durch viele Faktoren beeinflusst und können sich im Laufe der Zeit verändern. Heranwachsende Kinder aus Suchtfamilien (…) findet man in jedem Umfeld, wo Jugendliche betreut werden, einschließlich der sozialen Dienste, bei Jugendprogrammen, in Schulen, Tagessstätten und stationären Einrichtungen.
Ein Film zum Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen“ in NRW
gefördert durch die Bertelsmann Stiftungveröffentlicht 2013
Internetseite der Fachstelle Suchtprävention Berlin gGmbH für betroffene Eltern und Jugendliche
Stress zuhause, weil die Eltern Alkohol trinken oder die Schwester/der Bruder dauernd mit dem Handy dasitzt? Was tun, wenn ein Familienmitglied den Konsum nicht mehr unter Kontrolle hat oder schon süchtig ist?
Onlinehilfe für Kinder und Jugendliche
Beratung per E-Mail oder Chatberatung: Die Beratungen sind anonym und kostenlos!
Bundesarbeitsgemeinschaft „Kinder psychisch erkrankter Eltern“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ wird von Einrichtungen, Projekten und Arbeitsgruppen aus der Bundesrepublik Deutschland getragen, die sich in besonderer Weise für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil einsetzen.
Fachbrief schulische Suchtprophylaxe (Berlin)
Dieser Fachbrief für die Suchtprophylaxe an Berliner Schulen informiert über die Problematik von Kindern aus suchtbelasteten Familien und den Konsequenzen, die sich daraus für schulische Suchtvorbeugung ergeben. Er wurde für Berliner Schulen entwickelt, die Herangehensweise kann jedoch Modellcharakter über Berlin hinaus entfalten.
Weiterbildungsreihe
„Diese Weiterbildungsreihe vermittelt den Teilnehmer*innen in drei Modulen Grundlagenwissen zu psychischen Erkrankungen und ihren psychodynamischen Auswirkungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem oft schwierigen (Gesprächs-)Kontakten zu Eltern und Kindern.“
Hilfe bei Problemeltern
„Sucht, Gewalt und/oder psychische Erkrankungen in deiner Familie.Wir helfen dir!“ Anonyme Online-Beratung für Kinder und Jugendliche
Schwerpunkt-Thema: Kinder psychisch- und suchterkrankter Eltern
„Leben und Alltag von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von dem, was viele Menschen rückblickend als »schöne Kindheit« bezeichnen. Kindheit und Adoleszenz sind geprägt von der elterlichen Erkrankung…“
Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends
„Die Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes und Jugendalter und geht mit vielen Beeinträchtigungen der psychosozialen und kognitiven Funktionsfähigkeit einher.“
Ergebnisse der KiGGS-Kohorte
„Kinder und Jugendliche sind durch eine eingeschränkte psychische Gesundheit stärker in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt als durch körperliche Erkrankungen.“