„Regelmäßiger Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann zu Störungen des fetalen Wachstums und der postnatalen Entwicklung führen. Die ausgeprägteste Form dieser Schädigung durch Alkohol stellt das fetale Alkoholsyndrom (FAS) mit stigmatisierenden Gesichtsfehlbildungen und geistiger Retardierung dar. Geringere Störungen werden als fetale Alkoholeffekte bezeichnet (FAE).
Diese lassen sich nur verifizieren, wenn der Alkoholkonsum während der Schwangerschaft erfasst wurde. Frauen sollen zu Beginn einer Schwangerschaft über die mit dem Alkoholkonsum verbundenen Risiken aufgeklärt und ihr Konsumverhalten erfasst werden. Nur unregelmäßig wird zur Geburt ein entsprechender Eintrag im Mutterpass gefunden oder bei der Anamneseerhebung von den Patientinnen Alkoholkonsum angegeben.
In einer anonymen, prospektiven Untersuchung wurden die Angaben zum Alkoholkonsum sowie Urinproben von 125 Schwangeren ausgewertet. Während nur eine Patientin Alkoholkonsum in der Schwangerschaft angab, wurde in neun Urinproben Äthanol nachgewiesen.“*
*aus dem Inhalt
Autorinnen und Autoren: Jan-Peter Siedentopf, Manuela Nagel, Ulrich Büscher, Joachim Wolfram Dudenhausen
Beitrag aus dem Ärzteblatt
veröffentlicht: 2004
Schlagworte: Alkohol, Schwangerschaft, Risiken, FAS, FAE
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