Suchtmittelkonsum während der Schwangerschaft

Eine qualitative Forschungsarbeit zum präventiven Handeln auf institutioneller Ebene

„Der Konsum von Suchtmitteln ist allgegenwärtig. So überrascht es nicht, dass auch der Suchtmittelkonsum während der Schwangerschaft keine Seltenheit darstellt. Rund 76 % aller Frauen trinken während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit Alkohol (Gerhard Gmel, Luca Notari, Aurélien Georges und Matthias Wicki, 2012, S. 39).

Oft wird der Konsum von Suchtmitteln während der Schwangerschaft durch irreführende gesellschaftliche Anschauungen begünstigt. So besteht nach wie vor der weitverbreitete Glaube an eine förderliche Gesundheitswirkung von einem Glas Wein pro Tag oder dass sich die Fortsetzung des Zigarettenkonsums vorteilhafter auswirke als ein abrupter Rauchstopp. Doch Suchtmittelkonsum während der Schwangerschaft kann gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben. Dabei drängen sich die Fragen auf, ob betroffene Frauen über die schädlichen Folgen von Suchtmittelkonsum während der Schwangerschaft aufgeklärt werden, wer diese Aufklärung übernimmt und wie tiefgreifend sie stattfindet. Die vorliegende Forschungsarbeit geht der Frage nach, inwiefern Prävention im Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum während der Schwangerschaft auf institutioneller Ebene betrieben wird und welche Ansatzpunkte für die Soziale Arbeit bestehen. Als Grundlage zur Beantwortung der Forschungsfrage dienen die Leitfadeninterviews, welche mit dreizehn Luzerner Fachpersonen durchgeführt werden, die mit dieser Thematik in ihrem Tätigkeitsfeld in Berührung kommen. Um die Wichtigkeit der Prävention bezüglich dieser Problematik zu unterstreichen, haben die Autorinnen sich mit den am häufigsten konsumierten Suchtmitteln und deren gesundheitlichen Risiken für das ungeborene und neugeborene Kind auseinandergesetzt.“*

*aus der Bachelorarbeit

Autorinnen: Cynthia Leyva Larrazolo, Petra Suler, Lea Widmer

Veröffentlichungsjahr: 2014

Schlagworte: Alkohol, Alkoholembryopathie, Benzodiazepine, Cannabis, Frauen, gendergerechte Beratung, Heroin, Kinder, Kokain, Nikotin, Prävention, Schwangerschaft

 

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